Schanze im Wandel

Der Stadtteilrundgang mit Andreas Blechschmidt heute durch das Schanzenviertel war zwar witterungsbedingt etwas unterkühlt – die Informationen, die die Teilnehmenden erhielten jedoch interessant und aufschlussreich. Andreas ist ein profunder Kenner der Szene mit geschichtlichem Wissen. „Wo ihr jetzt steht, war vor 200 Jahren plattes Land.“, sagte er zu Beginn. Wir standen vorm Sternschanzenbahnhof. Wir erfuhren etwas über die Architektur der Gründerbauten, über die Entwicklung des Viertels als Teil von Hamburg. Wir machten später an verschiedenen Stationen Stop. Der Block, in dem das Kino 3001, der Schanzenstern und die Volkshochschule untergebracht sind, wurde vor eineinhalb Jahren an einen Investor verkauft. Noch lässt er die Mieter/-innen in Ruhe. Es gibt kaum noch sozialen Wohnungsbaus, Eigentumswohnungen nehmen zu. Erste Filialen machen sich breit, Balczac zieht zum Beispiel demnächst dort ein, wo heute noch 1000 Töpfe siedelt. Lidl kommt demnächst nehmen die Schanzenbrücke, McDonalds zieht in den Sternschanzenbahnhof ein. Grund zum Resignieren gibt es nicht – der ständige Wandel vollzieht sich, aber die Bewohner/-innen lassen sich nicht alles gefallen, siehe die Rote Flora.

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