Archiv für Buchkritik

„Der Baron, die Juden und die Nazis“ – selten war Geschichte so wenig langweilig

unknownDer Adel hat es bis heute immer wieder verstanden, nur die Facetten von sich zu zeigen, die es ihm möglich machten, in der jeweiligen Gesellschaft zur herrschenden „Elite“ zu gehören. Er will verbergen, was sein Wesen ist: das einer Kaste, die glaubt, sie sei durch Geburt und Tradition anderen Menschen überlegen. Anstatt über den Judenhass, die Demokratiefeindlichkeit und die Kriegsverbrechen dieser deutschen Elite aufzuklären, legen die Massenmedien und allen voran das öffentlich-rechtliche Fernsehen heute über solche elitekritischen Themen den Mantel des Schweigens. (Jutta Ditfurth)

Jutta Ditfurth untertitelt ihr neues Buch „Der Baron, die Juden und die Nazis“ zwar mit einer „Reise in eine Familiengeschichte“, doch sie nimmt uns mit in den elitären und rassistischen Teil der Geschichte aller Deutschen.

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Warum ich Sarrazins Buch nicht lesen werden

Muss ich, um mitreden zu können, dieses Buch von Thilo Sarrazin lesen? Der Finanzmann steht seit Jahren für eine ganz bestimmte Form von Eitelkeit in seiner Selbstdarstellung, die mit der Reduzierung von gesellschaftlichen Zusammenhängen einhergeht. Was ich ihm neben seiner Manager-Arroganz hauptsächlich aber vorwerfe: Er nutzt seine Popularität nicht, um die von ihm kritisierten Zustände zu beseitigen. Er ist ein Heizer, der immer wieder Kohle nachlegt, aber das Feuer krititisiert. Er bedient den Stammtisch und den Boulevard. Weiterlesen