Kersten Artus

Am Sonntag werden sich wieder Frauen aus ganz Hamburg versammeln, um die Frauenherbstmahlzeit zu begehen. Sie beruht auf Initiative des Landesfrauenrates und findet nun bereits zum dritten Mal statt. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautet „Frauenrechte sind Menschenrechte“. Hauptrednerin ist die Sozial- und Gesundheitsministerin Manuela Schwesig aus Mecklenburg-Vorpommern. Sie referiert zu „Frauen an die Macht in Wirtschaft und Politik“. Da sind sich mittlerweile ja auch fast alle einig. Fast: Immer noch gibt es Frauen, die keine Quotenfrauen sein mögen. Das ist irgendwie auch typisch. Frauen erarbeiten sich immer alles selbst, während Männer es gewohnt sind, durch Kontakte, Netzwerke, Referenzen und Schaumschlägerei in höhere Positionen zu kommen. Frauen wollen nicht den Anschein erwecken, sie hätten es nicht verdient, einen tollen Job zu kriegen, wenn sie selbst nicht einen Öchsinnentour (cool gegendert, nä?) absolviert haben. Grundsätzlich ist das zwar edel, aber es werden massenhaft Frauen verhindert und behindert, ihrer Eignung und ihren Fähigkeiten entsprechend zu agieren. Wie heißt es doch so schön: Die vollständige Gleichberechtigung ist erst erlangt, wenn eine dumme, unqualifizierte Frau einen verantwortungsvollen Posten erlangt.