Tausend Menschen werden in der neuen Klinik arbeiten, die heute in Hamburg-Eimsbüttel eröffnet wurde. Agaplesion ist ihr Name, und eine Milliarde Euro hat die Stadt Hamburg ingesamt zugeschossen. Der Klinikkonzern wird nun mit „Gottes Segen“ modernstes Krankenhausmanagement verwirklichen.
Jahrelang gab es Streit mit den Nachbarn: Ein Sportplatz musste weichen, jahrelanger Baulärm nervte die AnwohnerInnen.
Die CDU hat damit einen Höhepunkt ihrer Strategie des Privatisierung der Daseinsvorsorge verwirklicht – so knapp vor ihrem Ende als Regierungspartei.
Ein Wermutstropfen mag gewesen sein, dass gestern vor dem Landesarbeitsgericht Hamm entschieden hat, dass auch in kirchlichen Einrichtungen gewerkschaftlich organisierte Streiks erlaubt sind. Damit wurden in zweiter Instanz die Klagen der Evangelischen Kirche von Westfalen, der Evangelischen Landeskirche Hannover und verschiedener Diakonischer Werke abgewiesen. Die Warnstreiks der Diakoniebeschäftigten in Hamburg waren daher wichtig – ein schöner Erfolg für ver.di.
Dass der Klinikkonzern nur wenig über die Arbeitsbedingungen gegenüber der Öffentlichkeit offenlegen wird, ist Teil der Entdemokratisierung des Gesundheitswesens. Wir hoffen, dass die Interessenvertretungen, die Beschäftigten und auch die Verbraucherschutzverbände und die PatientInnen sich engagiert für ihre Rechte einsetzen werden.
Hier ist der blog der BürgerInneninitiative mit einer Schilderung, wie sich der noch amtierende Gesundheitssenator Wersich straight für das Diakoniklinikum engagiert hat.
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