Die Suchthilfe muss (wieder) lauter werden

Am Vormittag wurde in Rothenburgsort der Grundstein für eine Suchtklinik gelegt. Ursprünglich in Wandsbek geplant, gab der Bezirk dort seinen Genehmigung nicht, weil einige Eltern meinten, eine Suchtklinik wäre eine Drogenhölle und würde ihre Kinder gefährden. In Rothenburgsort in Hamburg-Mitte gab es diese blödsinnigen Vorurteile nicht. Vier Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm machten den Bau möglich.

Am Nachmittag dann das Podium zur Sucht- und Drogenpolitik der Hamburger Landesstelle für Suchtfragen, der Noch-CDU-Senator mit dabei. Das Fachpublikum interessierte sich nur für eines: Bleibt die Finanzierung gesichert? CDU, SPD, GAL, Linke und sogar die FDP waren sich einig, dass nicht gekürzt werden darf. Bei den vorhandenen Lücken und der Unterversorgung, gepaart mit großer Überlastung der DrogenberaterInnen geht es nicht nur um Beibehaltung, sondern um Aufstockung. Viele Menschen, vor allem die mit Migrationshintergrund, werden vom Suchthilfesystem nicht erreicht. Und wenn es nach einer Therapie keinen bezahlbaren Wohnraum und keine geeigneten Arbeitsplätze gibt, ist jede dauerhafte Genesung in Frage gestellt.

Ich habe appelliert, die Forderungen lauter und massiver auszudrücken. Das Feedback nach der Veranstaltung hat gezeigt, dass ich einigen aus dem Herzen und der Seele gesprochen habe.

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