Die Fußball-WM 2011 ist schon jetzt ein Erfolg. Ein Erfolg für die Emanzipation. Es ist ungewöhnlich, dass über drei Wochen ausschließlich Frauen im internationalen Sport dominieren. Leichtathletik, Schwimmen, Tennis – immer treten beide Geschlechter parallel an. Die Frauen als Vorspeise, dann folgen die (besseren) Männer im Hauptgang – mit schnelleren, härteren, kürzeren Ergebnissen. Bei der Fußball-WM gibt es keine Vergleiche von Tempo und Muskelaufbau zwischen Frau und Mann. Das Spiel der Frauen beweist, das Fußball auch begeisternd ist, wenn unbehaarte Beine Tore schießen. Millionen Menschen freuen sich über gute Spiele, jubeln über Tore und fiebern mit den Profis auf dem Spielfeld. Ohne Quote, ohne Förderpläne, ohne die üblichen Vergleiche erobern die Fußballerinnen die Herzen der Menschen.
Die Sport-Ressorts der Tageszeitungen scheinen sich zu freuen, dass sie unbekannte Athletinnen porträtieren können. Sie überbieten sich mit Geschichten über Spiele, Sportlerinnen, Strategie & Taktik der Bundestrainerin. Der Sexismus in der Sportberichterstattung macht eine Pause. Selbst homophobe Lesben-Hetze versackt. Schlechte Witze über Frauen & Fußball sind in der Massenpresse derzeit nicht zu finden.
Es ist großartig, was die Weltmeisterschaft für die Gleichstellung erreicht.
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