Die Schlecker-Insolvenz ist das bittere Ergebnis einer ruinösen Wettbewerbspolitik, die den Unternehmern freies Spiel auf Kosten ihrer Beschäftigten ermöglicht.
Nach dem Motto: Ich bin umso potenter, je größer mein Imperium ist und je mehr Filialen ich habe, hat Schlecker seine Beschäftigten bespitzelt, eingeschüchtert und ihre Arbeitskräfte ausgepresst. Es ist kein Geheimnis, dass Preispolitik zuerst auf Kosten von Arbeitsbedingungen und zuletzt auf Arbeitsplätze geht.
Schlecker ist das Paradebeispiel von unsozialem, entfesseltem Wirtschaften. Der Firmenpatriarch Anton Schlecker ist in diesem Fall persönlich dafür verantwortlich. Schließlich gilt der Drogeriemarkt als Wachstumsbranche. Schlecker hat sich als komplett unfähig erwiesen, unternehmerisch zu handeln. Es ist unfassbar, dass jeder Ladendiebstahl von Rechts wegen geahndet werden kann, ein solches Verhalten im Kapitalismus aber gesetzeskonform ist. Es muss Sanktionsmöglichkeiten für folgenschweres Misswirtschaften geben.
Was wird aus den drei Milliarden Euro, welche Anton Schleckers Vermögen betragen soll? Diese gehören den Beschäftigten. Der Artikel 14 Grundgesetz – Eigentum verpflichtet – ist reine Makulatur, wenn Leute wie Schlecker jahrelang vor den Augen der Öffentlichkeit mit Existenzen spielen und sich dabei bereichern. Unsere Solidarität gilt den betroffenen Kolleginnen und Kollegen. Wir fordern alle Beteiligten auf, die Fortzahlung der Gehälter zu sichern und die Arbeitsplätze zu erhalten. Die Planinsolvenz muss sorgfältig und durchdacht durchgeführt werden.
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