Ausnahmsweise habe ich am Donnerstag die Bürgerschaftssitzung eher verlassen und bin zu einer Veranstaltung der Körber-Stiftung gegangen. Sie haben im Hanseatic Trade Center eingeladen zu einer seniorenpolitischen Runde. Ich war zusammen mit der ehemalige Bundesministerin Ursula Lehr und einem Altersforscher im Podium. 150 Gäste nahmen teil. Hier ein paar Fotos.
Der dreistündige Abend wurde von einem aufmerksamen Publikum begleitet, das viele Fragen hatte. Zunächst aber musste ich erklären, warum ich mit meinen fast 48 Jahren seniorenpolitische Sprecherin meiner Fraktion bin. „Es ist eine Investition in meine eigene Zukunft“, sagte ich. In der Diskussion redeten wir über Teilhabe von SeniorInnen, dem Seniorenmitwirkungsgesetz, der Verpflichtung (?) Älterer, sich einzubringen. Dem stellte der Altersforscher das Recht zur Muße entgegen.
Ich machte auf die spezifischen Interessen Älterer aufmerksam, auf ihre Gesundheits- und Armutsrisiken, auf ihre Ressourcen. Ziel muss es sein, die Lebensqualität in dieser Phase aufrecht hoch zu halten. Und das geht nicht bei steigenden Frühverrentungen, steigenden Anteilen von GrundsicherungsempfängerInnen, der Rente erst ab 67, der Unterfinanzierung der Pflege.
Wenn das Seniorenmitwirkungsgesetz als Entwurf vom Senat in die Bürgerschaft eingebracht wird, sind wir eine Etappe weiter. Ich hoffe und erwarte, dass sich viele laute Alte einmischen, um es so auszugestalten, dass es mehr Partizipation bringt. Voraussetzung ist, dass die SPD es ernst meint mit Teilhabe. Was sie derzeit vor hat, wirkt nur halbkonsequent.
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