Politik gilt als schmutziges Geschäft, denn es mangelt ihr oft an Glaubwürdigkeit. Wer A sagt, macht oft B und behauptet C. Das ärgert die Menschen. Zu Recht. Wenigstens sollte man aber als AbgeordneteR zum eigenen Abstimmverhalten stehen und die Folgen aushalten können. Auch und gerade, wenn man dafür kritisiert wird und dies in der Presse nachzulesen ist.
In Bergedorf wird während der Christopher-Street-Day-Woche am 4. August keine Regenbogenflagge am Rathaus gehisst. Eine Mehrheit der Bezirksversammlung aus SPD, CDU, FDP und den Piraten hatte gegen einen entsprechenden Antrag der Linken gestimmt. Nun soll das so gar nicht gewesen sind. Im Gegenteil: Die in Bergedorf zu einer Fraktion vereinten FDP und Piraten hätten sogar für den Antrag der Bergedorfer Linksfraktion gestimmt.
FDP-Mann Ernst Mohnike forderte uns per E-Mail auf, unsere Presseerklärung zu korrigieren. Sein Fraktionskollege, der Pirat Jan Penz, schreibt etwas umständlich auf seinem Blog: Zwar hätte man das zuvor auch so besprochen, schreibt er, dann habe „Ernst … noch einen Satz gesagt, der bei dem ein oder anderen Verwunderung hervorruft … Die Abstimmung … war wie so oft in Bergedorf sehr unruhig, weil mal wieder Leute rumrannten und getuschelt wurde … wir (Fraktion) und ich haben dem Antrag zugestimmt … Eine Nachfrage beim Protokollanten … ergab … wir hätten gegen den Antrag gestimmt. Wir werden das ändern lassen.“
Was nicht passt, wird passend gemacht? Das nenne ich Transparenz! Glaubwürdigkeit sieht anders aus, werte Kollegen. Da liegt der Hase begraben.
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