Nun hat auch Hamburg seinen Kopftuchstreit. Das Abendblatt zieht das Thema heute groß auf. Es ist zu erwarten, dass sich das politische Establishment und was sich dafür hält, lautstark seine Gedanken dazu äußert. Eine Kopftuch (Hijab) tragende Lehrerin unterrichtet in der Stadtteilschule Alter Teichweg. Und das stößt auf Protest – beim Lehrkörper. Nicht bei den Kindern, nicht bei den Eltern.
Es gibt Argumente für beide Positionen – dafür, dagegen. Trennung von Staat und Religion, Respekt für die individuelle Entfaltung der Religionsausübung. Aber es gibt eine grundlegende Position, die über allem steht: Die Selbstbestimmung der Frau! Niemand hat einer Frau vorzuschreiben, was sie trägt. Wer das tut, instrumentalisiert diese Frau für die eigenen Interessen. Und das wird sich stärker auf Kinder niederschlagen als eine Lehrerin, die einen Hijab trägt.
Frauen wird seit Jahrtausenden ihr Grundrecht aus freie Entfaltung genommen – ob sie abtreiben dürfen, in der Verwendung ihres Körpers in der Ehe, in der Berufsausübung. Frauen kamen für ihre heilerischen Fähigkeiten auf den Scheiterhaufen. Sie werden noch heute für Vergewaltigungen gesteinigt, sie werden beschnitten, um keine Lust empfinden zu können. Diese Zeiten gehören endlich in die Mülltonne der Geschichte – weltweit, in Deutschland, in Hamburg!
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