Nacht der Sucht

Zu einer vierstündigen Bustour hatte die Hamburg Landesstelle für Suchtgefahren eingeladen. Mit ca. 30 Personen fuhren wir verschiedene Suchtberatungs- und Therapieeinrichtungen an. Ein Straßentheater führte uns eine Konfliktsituation eines Paares vor, mittendrin ein Kind. Ein quirliger Kinderchor sang zur Begrüßung, wir sahen Entspannungsräume, Tagescafés und Beratungszimmer. Mein bisheriger Eindruck bestätigte sich: Die Drogen- und Suchthilfe ist in Hamburg sehr gut aufgestellt, professionell, engagiert – und: wirkt.

Dass die elfjährige Chantal in Wilhelmsburg an einer Dosis Methadon gestorben ist, saß allen Teilnehmenden als Schock in den Knochen und stand ihnen auf dem Gesicht geschrieben. Mehrere Rednerinnen und Redner forderten: Lückenlose Auflklärung. Aber es darf kein Infragestellen der Substitution geben. Ich unterstütze das und werde meine Möglichkeiten nutzen, jeden Demagogen zu bekämpfen, der den Tod des Kindes benutzen will, um falsche Wahrheiten in die Welt zu setzen. Cornelia Mertens von DIE Brücke hat übrigens einen guten Bericht von der Nacht gegeben.

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