St. Georg ist seit über 150 Jahren ein Ort, an dem SexarbeiterInnen ihre Dienste anbieten. Seit Jahrzehnten ist es Sperrgebiet, aber das hat wenig daran geändert. Es ist ein typischen Hinter-dem-Bahnhof-Viertel. Seit einigen Jahren ist St. Georg im Wandel. Mieten steigen, schickes Volk zieht her. Und deswegen will die SPD der Straßenstrich nun wirksamer als bisher bekämpfen. Aber nicht, in dem die (oft osteuropäischen) Sexarbeiterinnen bessere Hilfen bekommen, sondern es wurden Bußgeldbescheide verhängt. Genutzt hat das – wie von uns erwartet – wenig. Nun soll es den Freiern ans Geld gehen. Ein so genanntes Kontaktanbahnungsverbot will auch sie schröpfen. Die Superpolitiker der SPD glauben sogar, dass es Ehemännern peinlich sei, wenn ein Bußgeldbescheid nach Hause kommt.
Wir haben heute scharf dagegen protestiert. Wir verlangen Hilfen für Prostituierte statt für jene, die die Mieten weiter hoch treiben wolle.
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