Wie definiert die FDP Erfolg?

Westerwelle muss als FDP-Chef gehen, weil die Gelben in Bawü und Rheinland-Pflaz erfolglos waren. Katja Suding, FDP-Fraktionsvorsitzende in Hamburg, steigt wohl in den Bundesvorstand auf, weil die Gelben in Hamburg Erfolg hatten. Rösler soll nun neuer Parteichef werden und wird auch als neuer Wirtschaftsminister gehandelt. Hmmm. Ich habe nun versucht, in den letzten Tagen herauszufinden, wie die FDP Erfolg definiert.

Ein Interview im Hamburg Journal mit Suding am letzten Sonntag gab mir zunächst keinen Hinweis für ein inhaltliches Argument, warum sie in den FDP-Bundesvorstand will. Ich habe auch von anderen FDP-Leuten nicht erfahren, warum Westerwelle erfolglos war. Dass er für das Wahldestaster verantwortlich sein soll, wurde nicht begründet. Brüderle hatte bereits am Wahlabend als Landesvorsitzender der FDP in Rheinland-Pfalz wegen Erfolglosigkeit abgedankt. Brüderles Rückzug hatte ich gedacht, zu verstehen, weil er vorher die gesamte Bundesregierung blamiert hatte, in dem er gesagt hatte, dass das AKW-Moratorium ein Wahlkampf-Gag war. Aber eine Einzelperson für ein Wahlergebnis verantwortlich zu machen, finde ich nicht stichhaltig.

Warum kandidiert Westerwelle nicht wieder als FDP-Chef? Warum wirds der Rösler? Warum geht Suding in den Bundesvorstand? Nur weil Guido W. erfolglos war und Katja S. erfolgreich? Dann verstehe nicht, warum Phillip R. sowohl als Bundesvorsitzender wie auch als Wirtschaftsminister gehandelt wird. Erfolgreich war er in der Gesundheitspolitik nun wirklich nicht.

Was Erfolg und Misserfolg ist, hat uns die FDP gezeigt. Wie wie sie ihn definiert, nun auch: Reine Machtpolitik. Also Vorsicht: Gesichter sind bei der FDP nämlich egal, die geschniegelten Figuren austauschbar. Katja Suding zeigt nun, dass sie das mitmacht. Und hat damit deutlich gemacht, dass sie auch nicht besser ist als die anderen in der FDP.

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