Ich war heute bei pro aktiv, einer Interventionsstelle für Opfer von häuslicher Gewalt. Mich interessierte, wie dort gearbeitet wird und wer dorthin Kontakt sucht. Zu 96 Prozent kommen Frauen, meistens mit kleinen Kindern – im Schnitt 150 im Monat. Sie sind in der Regel zwischen 25 und 35 Jahre alt, zur Hälfte Migrantinnen. Dann helfen Dolmetscherinnen. Das Gewaltschutzgesetz ermöglicht den Frauen, ihre Männer für zehn Tage von der Wohnung fernhalten zu lassen. In dieser Zeit kann sie überlegen, wie sie sich am besten schützen kann. Manchmal reicht das nicht aus: Dann wird sie an ein Frauenhaus vermittelt oder manchmal auch in ein anderes Bundesland. Es wird dahingehend beraten, was eine Frau tun kann, um sich vor der Gewalt zu schützen: Wie kommt sie an eine eigene Wohnung, wer hilft bei der Rechtsvertretung, wo kann frau einen Selbstverteidigungskurs machen? Es gibt Kontakte und Zusammenarbeit mit der Polizei, mit den Argen, mit den Jugendämtern. Ich habe gut geschulte, einfühlsame Beraterinnen kennengelernt, die sehr indivduell beraten. Es gibt keine Standardrezepte, so ihre Erfahrung. Es gibt auch eine Hotline, die Opfer anwählen können. Sie ist von 10 bis 22 Uhr besetzt. Die Telefonnummer lautet: 226 226 27.
Hilfe bei häuslicher Gewalt
Kategorie:Senioren /
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