Kersten Artus

Homosexualität wurde lange als Erkrankung angesehen. Schwule und Lesben wurden und werden verfolgt, diskriminiert, benachteiligt. Ihr Coming Out – egal in welchem Alter – ist eine große persönliche Herausforderung. Vielfalt leben lautet das Motto vieler queer-Verbände. Dem schließen wir uns an. Und weil die Parteien im Bürgerschaftswahlkampf markige Sprüche und viele Versprechungen gegenüber den Verbänden gemacht haben, haken wir jetzt nach. Weiterlesen

Und wenn man glaubt, da kommt nichts mehr, wird noch eins drauf gesetzt. Die abgewählte CDu in Hamburg haut eine neue Variante raus, um die Gehälter der BeamtInnen zu kürzen. Die Linksfraktion kommentiert dies scharf: Weiterlesen

Bremen hat gewählt. Das Ergebnis war (fast) erwartungsgemäß: Rotgrün macht weiter. DIE LINKE ist wieder drin.
Doch was macht die Wahl bemerkenswert? Zum dritten Mal ist einer Linksfraktion im Westen der Wiedereinzug geglückt. Glück ist der richtige Begriff, denn die Bremer Partei hat einige Turbulenzen erlebt und zudem zwei Abgeordnete verloren – durch Austritt aus der Fraktion. Die CDU wurde auf Platz 3 der Parteienrangfolge verdrängt. Die FDP fliegt raus und die rechte Vereinigung Bürger in Wut besetzt aufgrund ihrer Stimmen in Bremerhaven ein Abgeordnetenmandat in der Bürgerschaft. Weiterlesen

Tiere haben Rechte, aber niemand kann sie für sie einklagen. Und das, obwohl Tierschutz seit 2002 als Staatsziel im Grundgesetz steht. Weiterlesen

Die Luftballons stiegen schnell in den Himmel, denn der Wind hatte ordentlich zugenommen. Und viele Menschen waren gekommen, um gegen Homophobie zu demonstrieren. Die Justiz- und Gleichstellungsenatorin Jana Schiedeck hielt eine Rede. Wir haben als Linksfraktion der lesbisch-schwulen Community ein „Geschenk“ gemacht: Eine Große Anfrage zur Homosexualität in Hamburg. Sie geht diese Woche an den Senat. Zum Christopher Street Day wollen wir Antworten ausgewertet haben und konkrete Politik entwickeln. Wer sie schon haben möchte, kann mich gern anmailen.

Horst Bethge lebt nicht mehr. Mit 76 Jahren ist er seiner schweren Erkrankung erlegen. Erst vor wenigen Monaten hatte er erfahren, dass er unheilbar krank ist, doch tapfer hat er sich zur Wehr gesetzt. Er mailte mich sogar noch aus dem Krankenhaus an, bat um einen Besuch und beschwerte sich bei mir über die Art und Weise, wie er dort behandelt wurde. Ich wusste nicht, dass es das letzte Mal sein würde, dass ich ihn sehe.
Horst begleitete mich seit meinem politischen Leben in Hamburg, also fast die gesamte Zeit, in der ich in Hamburg lebe. Die letzten vier Jahre besonders intensiv, seit es DIE LINKE in Hamburg gibt. Horst ist ein typischer Lehrer gewesen. Langs Reden, (fast) immer alles besser wissen. Aber auch aufmerksam zuhören können und sich um das Ganze sorgen – und verantwortlich fühlen.

Beindruckt hatte mich seine Feier zum 65. Geburtstag, zu der ich damals eingeladen war. Es waren so viele Freunde und Freundinnen da, Nachbarn, Urlaubsbekanntschaften, Leute, mit denen er Sport machte. Horst hat immer einen engen Austausch mit Menschen gehabt, bewegte sich immer unter ihnen.
Ich hatte in den letzten Jahren den Eindruck, dass ihm die Zeit wegläuft. Seine stets nachts versendeten E-Mails hatten etwas Drängendes.

Mein Respekt vor ihm ist grenzenlos gewesen. Es ist schwer, mir vorzustellen, das er auf Parteitagen nicht mehr am Mikro stehen wird, um seine Vorschläge, einzelne Sätze oder komplette Gegenanträge, durchzusetzen.

Die Friedensbewegung hat einen großen Kämpfer verloren. Einen, der sie maßgeblich in Bewegung gesetzt hat.

Tschüs Horst.

Danke liebes Fundbüro, dass du mir meinen roten Rucksack wiedergegeben hast. Alles ist noch drin gewesen. Akkus, Netbook, Brigitte-Ausgaben, Lieblingspinzette, neue Elektrozahnbürste. Weiterlesen

Zwar zählen alle die 100 Tage ab, die der neue Senat an Schonzeit hat. Dennoch ging es bereits richtig zur Sache: Die SPD ist ständiger Glaubwürdigkeitsprüfungen unterzogen. Zu Recht! Eines der heißesten Themen sind die Sonderzahlungen für BeamtInnen, die bereits Schwarzgrün wegkürzen wollten. Weiterlesen

Jedes Jahr das Gleiche. Die Medien bilden brennende Müllcontainer ab, die am 30. April – der mythischen Walpurisnacht – oder am 1. Mai – dem Kampftag der Arbeiterklasse – angezündet wurden. Dieses Jahr gelang es nicht, diese Optik einzufangen. Dafür aber wurde ich Augenzeugin eines Polizeieinsatzes, bei dem ich nicht wusste, ob ich lachen oder schreien sollte. Weiterlesen

Ich mag manche Werbung. Heute Morgen, kurz vor sieben, wir hören zum Frühstückskaffee Radio. Die Carglass-Werbung kommt. Unser Gespräch verstummt. Steinschläge treten vermehrt nach Ostern auf. So, wie der Reparateur das sagt, muss es stimmen. Es ist die glaubwürdigste Werbung, die ich kenne. Weiterlesen