TIDE ist ein gemeinnütziger Sender, der sich aus dem Rundfunkbeitrag finanziert. Zum Internationalen Frauentag hat mich die Radioredakteurin Katrin Jäger in die Sendung funDYKE eingeladen, die im queren PinkChanel bei TIDE ausgestrahlt wird.
In einer Stunde sprachen wir über die Beteiligung von Lesben und Transgenderfrauen in der Frauenrechtsbewegung, die Sichtbarkeit ihrer Themen am 8. März und der Dominanz des Themas Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der parlamentarischen Politik.
Hier kann die Sendung nochmal angeschaut werden – allerdings nur für sieben Tage. Weiterlesen
Der parlamentarische Alltag hat manchmal was märchenhaftes. Diese Woche wurde ich an die Geschichte vom tapferen Schneiderlein erinnert. Im Jahr 1812 veröffentlichten die Gebrüder Grimm dieses Märchen und das geht kurz gefasst so: Als sich sieben Fliegen auf seinem Brot mit Pflaumenmus niederlassen, haut er mit einem Tuch darauf und erschlägt sie alle auf einmal.
Eine vierte Klasse hat mich im Rathaus besucht. Zusammen sind wir durch die Räume gegangen, haben uns Gemälde und Skulpturen angeschaut. Die Zehn- und Elfjährigen hatten viele Fragen mitgebracht. Die wichtigste: „Ist ,Herr Scholz‘ schon da? Ich habe Licht in seinem Büro gesehen!“
Ich hatte berichtet, dass ich Post von Nazis bekommen hatte. Darin war neben dem üblichen Dumpfbackeninhalt ein Kondom, mit dem ich aufgefordert wurde, mich nicht fortzupflanzen. Hier hatte ich dazu gebloggt:
Drei Menschen sind ums Leben gekommen, weil ein Dreizehnjähriger in einem Hausflur einen Kinderwagen angezündet hat. Es handelt sich um eine 33-Jährige und ihre beiden Söhne, sie stammen aus Pakistan. Das Haus war von fördern & wohnen angemietet worden, damit Flüchtlinge dort unterkommen konnten.
Mal wieder findet das Matthiae-Mahl statt. Mal wieder habe ich eine Einladung erhalten. Mal wieder werden ich und die anderen sieben der Linksfraktion Hamburg 
Wo ich hinschaue, sehe ich Störche. Sie hängen im Flur, im Wohnzimmer und an den Türen. Als Pappkameraden baumeln sie von Girlanden herab und tragen ein Bündel im Schnabel.
Der Adel hat es bis heute immer wieder verstanden, nur die Facetten von sich zu zeigen, die es ihm möglich machten, in der jeweiligen Gesellschaft zur herrschenden „Elite“ zu gehören. Er will verbergen, was sein Wesen ist: das einer Kaste, die glaubt, sie sei durch Geburt und Tradition anderen Menschen überlegen. Anstatt über den Judenhass, die Demokratiefeindlichkeit und die Kriegsverbrechen dieser deutschen Elite aufzuklären, legen die Massenmedien und allen voran das öffentlich-rechtliche Fernsehen heute über solche elitekritischen Themen den Mantel des Schweigens. (Jutta Ditfurth)