Eimsbütteler Wochenblatt: Taugt nur zum Altpapier

Das Anzeigenblatt aus Eimsbüttel berichtet diese Woche über die Stellinger-Demo zum A7-Deckel. Über 200 Menschen hatten daran teilgenommen, sich für Lärmschutz eingesetzt. Dabei waren VertreterInnen aller Parteien und viele Aktive vom Bürgerkomittee, die sich seit Jahren für eine Umgehungsstraße und für eine Entlastung der Kieler Straße einsetzen.
Die Postille jedoch konstatiert Misserfolg: Die Demo sei ein Flop gewesen. Der Kommentator findet gar, dass diese Protestform nicht mehr zeitgemäß sei. In großer Optik wurden zudem nur GAL und CDU präsentiert, durch namentliche Erwähnung noch einmal hervorgehoben. Auch die Abschlussreden hielten, natürlich ebenfalls und mit Vor- und Nachnamen erwähnte, CDU und GAL-Redner. Unter den Tisch fielen die Aussagen und Personen von LINKE und SPD. Und gerade eben einen Satz gönnte man einer Initiatorin des Bürgerkomittees.
Guter Journalismus zeichnet sich dadurch aus, dass er Distanz und Objektivität wahrt – was hier gründlich misslungen ist. Eine frustrierte Selbstoffenbarung klang aus den Zeilen hervor: War der Schreiberling jemals selbst auf der Straße, um sich für seine Interessen einzusetzen?
Die Demo und die Auftakt-, Zwischen- und Abschlusskundgebungen waren toll, die Menschen vor Ort engagiert. Sie freuen sich über die parteiübergreifende Unterstützung gegen den Senat, von dem sie sich endlich Gehör erhoffen!
Es wird keine Gefälligkeitsberichterstattung erwartet, wohl aber eine Abbildung dessen, was war. So aber taugt das Eimsbütteler Wochenblatt höchstens zum Altpapier – oder zum den Fisch darin einzuwickeln.
Ein viel besserer Bericht bei Cornelia Mertens: hier

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