Gütetermin und Frauenarmut

Was für ein Tag: Mittags „mein“ Gütetermin vorm Arbeitsgericht, nachmittags Frauenarmutskonferenz. Es waren über 60 Leute zum Arbeitsgericht gekommen. Margitta hatte unser ver.di-Frauen-Fähnchen dabei, Agnes zwei Soli-Plakate gebastelt. Einige haben extra wegen dem Gerichtstermin frei genommen. Aus verschiedenen Betriebs- und Personalräten – NDR, Jugendhilfe e.V., Asklepios, Milchstraße, Mopo, Gruner + Jahr, aus Bauer-BRs – waren ZuschauerInnen im Gerichtssaal. Marcel, Betriebsratsvorsitzender der Frankfurter Rundschau, war auch da! GenossInnen aus LISA, der AG betrieb & gewerkschaft und Mehmet, Christiane und Elisabeth aus der Fraktion, Berit, Lena und meine Familie waren dabei, als es in die Güteverhandlung ging. Wolfgang Rose verteilte den Aufruf gegen die Kündigungsandrohung , den 51 Bürgerschaftsabgeordnete unterschrieben haben! Dass es im Ergebnis eine Mediation geben wird, ist ein gutes (Zwischen-)Ergebnis. Danke an alle – auch und vor allem an Jens-Peter Hjort und Klaus Müller-Knapp – unsere Anwälte, ihr ward toll!

Die Frauenarmutskonferenz war ebenfalls mit 70 Frauen und einem Mann gut besucht und es wurden klare und recht einmütige Aussagen getroffen, wie Frauenarmut wirksam bekämpft werden kann. Schneller Hilfen bei Häuslicher Gewalt, ökonomische Unabhängigkeit, ein Ende des Ehegattensplittings, verbindliche Gleichstellungsgesetze, ausreichend Kita-Plätze waren die zentralen Forderungen, die immer wieder genannt wurden. Betreuungsgelder für Frauen, die ihr Kind nicht in eine Kita geben, wurden sogar von den CDU-Frauen abgelehnt. Gesetzliche Mindestlöhne sind das Mindeste, was Frauen brauchen, die überproportional in 400-Euro-Jobs tätig sind. Migratinnen brauchen eine Anerkennung der von ihnen erlernten Berufe. Es war eine intensive Konferenz, die mehr Beachtung verdient gehabt hätte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert