Wahlkampf? Arbeit!

Wahlkampf klingt nach Blumen verteilen, Agitation und leeren Versprechungen. In Wirklichkeit aber handelt es sich um eine Zeit der Fristen, Formalien und Bilanzenziehen – und viele Leute überlegen sich, ob und wie sie kandidieren sollen. Ich habe die Abende in der vergangenen Woche zum Teil damit verbracht, für das Wahlprogramm einige Passagen zu texten. Es soll am 8. Januar 2011 verabschiedet werden. Der erste Entwurf geht am Donnerstag durch den Landesvorstand. Ich habe mir auch schon über eine Bewerbung für die Landesliste Gedanken gemacht und zu Papier gebracht. Mal sehen, ob meine kritischen Vorableserinnen den Entwurf billigen.

Die SPD Hamburg hat heute eine Führungskräftetagung gemacht. Ich war etwas sprachlos, als ich die Meldung auf Twitter las. Und das Fernsehen war auch dabei, wie ich im Hamburg Journal sehen konnte. So was sollten wir uns mal einfallen lassen. „Führungskräfte“ – wer soll das überhaupt sein? – der Linken treffen sich zum elitären Sonntags-Meeting. Aufs Dach steigen würden uns diejenigen, die da nicht zu zählen. Vorbei an allen demokratischen Prinzipien einer Partei, die ihre Vorstände wählen, die ihre Arbeitsgruppen und Basisorganisationen haben. Ob dagegen jemand in der Sozialdemokratie aufbegehrt? Mir zeigt das wieder einmal, wie vorsichtig wir sein müssen, wie empfindlich Demokratie ist.

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