Guter Text, Gesine!

Wege zum Kommunismus titelte meine Parteivorsitzende Gesine Lötzsch ihren Text, in dem sie sich mit den Lehren Rosa Luxemburgs auseinandersetzt und sie für die heutige Gesellschaft umsetzt. Nicht nur der Boulevard, sogar die Tagesschau widmete dem Text heute ein paar Sekunden und fand auch gleich zwei prominente Parteimänner, Ramelow und Korte, die ein etwas schräges Echo hinterhersetzten: Wer von Kommunismus rede, müsse immer auch die Opfer Stalins miterwähnen oder so ähnlich.

Bei einer Podiumsdiskussion in der Aula eines Gymnasiums, an der ich heute teilgenommen habe, blaffte mich mein Kontrahent aus der CDU ebenfalls wegen Gesines Text an. Der Gehalt dieser Kritik war allerdings wenig substantiell, weil er unter anderem auch behauptete, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 überraschend über uns hereingebrochen sei. Wer sich so unseriös äußert, den kann ich nicht ernst nehmen.

Haben eigentlich jene, die Gesine kritisieren, den Text gelesen? Rosa Luxemburg hat sehr genau beschrieben, unter welchen Bedingungen sie eine neue Gesellschaft jenseits des Kapitalismus sich entwickeln sieht – und dies hatte mit Stalin nicht im Geringsten irgend etwas zu tun, im Gegenteil. Gesine resümiert zu Recht, dass Rosa Luxemburg eine der wichtigsten Bezugspersonen der Partei DIE LINKE ist.

Als Schmutzkampagne hat Dora Heyenn die ganze Aktion gegen Gesine und ihren Text bezeichnet. Da gebe ich ihr Recht. Wege zum Kommunismus liest sich nämlich nicht nur gut, er ist auch ein klarer, aufklärerischer Text.

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