Bürgerschaftssitzung 19. und 20. Januar

Es bröckelt in den Fraktionen. Einheitliches Applaudieren bei Redebeiträgen der eigenen Leuten unterbleibt, die Abstimmungsdisziplin nimmt ab. Senatorin „Herabhängende Mundwinkel“ las eine (langweilige und fremdgeschriebene) Rede nach der anderen ab, weil sie diverse Ressorts vertreten musste. Wahlkampf im Parlament ist langweilig – und humorfrei. Wo ich sonst schon wenige Argumente hörte, schlagen jetzt erst recht Phrasendrescher und Eigenlobler zu. Wie auf Drogen wirkt manch Sozi. Sie sind sich so Gottverdammt sicher, ab März den Senat zu übernehmen, dass sie sich kollektive Entspannung verordnet haben. So kampf- und antriebslos wirken sie ziemlich bieder.

Erst am Ende des zweiten Sitzungstages erheiterte sich das Parlament – am Abstimmungsverhalten: So ganz ohne Koalitionszwang stimmten mal CDU-Linke-GAL gegen die SPD, beim nächsten TOP dann SPD-CDU-Linke gegen die GAL, beim darauffolgenden GAL und Linke gemeinsam gegen CDU und SPD und auch die Abstimmvariante rot-rot-grün gabs einmal. Super, wenn mal mehr nach Inhalten abgestimmt wird und nicht nach Machtfragen.

Ich hielt drei Reden: Zur häuslichen Gewalt (Fand Herr Senator Wersich rückständig), zu HeimärztInnen (fand eine GAL-Frau Unfug), eine zur geschlechtsspezifischen Jungenarbeit (fanden die anderen wohl irritierend, dass ich die Fachleute in der Stadt für die Erarbeitung von Leitlinien gelobt habe.) Sie stehen demnächst online.

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