Gender Pay Gap im Öffentlichen Dienst

Die Freie und Hansestadt Hamburg lässt sich gern als gute Arbeitgeberin loben. Ich gehe nun der Bezahlung nach Männern und Frauen unterschieden nach und habe beim Senat angefragt, wie sich die Gehälter nach den Geschlechtern aufteilen.

Hätte Hamburg bereits ein Gender Mainstreaming – also eine geschlechtergerechte Haushaltsführung – dann würde diese Nachfrage erstens nicht nötig sein, sondern wäre selbst verständliche Datengrundlage für die nächsten Haushaltsplanungen. Zweitens könnte bei Ungleichheiten bereits schon gegengesteuert werden. Es wäre nicht mehr erforderlich, von allgemeiner Frauenförderung zu sprechen, sondern könnte gezielt Maßnahmen ergreifen.

Fakt ist beispielweise, dass in den letzten Jahren zwar mehr Teilzeitplätze im Öffentlichen Dienst geschaffen wurden, gleichzeitig gingen aber die Anzahl an Vollzeitarbeitsplätzen zurück. Wenn wir dauernd davon reden, dass Frauen und Männer von ihrem Einkommen unabhängig leben können müssen, dann ist der Abbau von Vollzeitstellen keine frauenfreundliche Maßnahme – selbst wenn viele Frauen gern Teilzeit arbeiten wollen. Auf die Antwort zu meiner Anfrage sind viele bereits gespannt.

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