CDU + drei Euro = SPD

So schlicht fasste Gesine Lötzsch die Formel, auf die sich die Verhandlungen um eine verfassungsgemäße Zusammensetzung des Hartz-IV-Regelsatzes zusammen: Die SPD will nun eine Erhöhung um acht Euro, während die CDU nach wie vor an einer Erhöhung um fünf Euro festhält. Ich würde die Gleichung ergänzen um: Ergibt unterm Strich elf Prozent für DIE LINKE. Das ist das letzte Umfrageergebnis für uns bundesweit.

In Hamburg stehen wir offiziell bei sechs Prozent. Dennoch sind es nach meinem Eindruck mehr, die uns wählen werden, bzw. bereits per Briefwahl gewählt haben: Das Wahrecht ermöglicht Kummulieren und Pannaschieren über Parteigrenzen hinweg und nicht wenige haben das genutzt. Es kommt nun darauf an, wie hoch die Wahlbeteiligung wird und der Anteil an ungültigen Stimmen. Auch wenn es eine Wahnsinnspapierverschwendung ist: Es war eine gute Idee, Muster-Stimmhefte in die Haushalte zu schicken. Blöd nur, dass die Hefte einige erst erreichte, als sie ihre Briefwahunterlagen bereits abgegeben hatten.

Mein vorletzter Straßeneinsatz fand am Morgen erst am Grindel (nix los), dann wieder am Schlump statt. Mein Eindruck: Ab halb neun waren die Wacheren unterwegs, die aufschauten, wenn ich sie ansprach und mir dann vermehrt Flyer und Rote-Nasen-Papiertaschentücher abnahmen. Der Obst- und Gemüsehändler vom U-Bahn-Stand schickte seine Nichte zu mir, die mich in seinem Auftrag fragte, ob ihr Onkel DIE LINKE-Plastiktragetasche haben könne, wenn sie leer sei. Sie wurde natürlich leer und nichts ist mir lieber, als das unsere Materialien anschließend noch einen praktischen Nutzen haben

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