Der Zehner muss rein!

Alle Neune? Nee. Wir wollen mit mindestens zehn Abgeordneten künftig in der Hamburgischen Bürgerschaft vertreten sein. Und umwerfen wird uns auch niemand. Zwar mag die Mainstream-Presse den Wahlkampf in Hamburg als langweilig empfunden haben, aber dies liegt daran, dass es mit der SPD lediglich einen Macht- und keinen Politikwechsel geben wird. Die Qualität der Opposition und damit die praktizierte Demokratie hängt entscheidend von uns ab. Ich weiß manchmal auch nicht, was der Maßstab von Langweilig ist: Es gab ausreichend Themen für die Journaille, die sie hätten aufgreifen können. Stattdessen haben sie sich auf Personen fixiert.
Am meisten hat mir die Plakatkampagne von Hinz & Kunzt imponiert. Zeile: Alle wollen ins Rathaus, aber ich will nur eine Wohnung.

Die GAL (so heißen die Grünen in Hamburg in Anlehnung an frühe linke Zeiten) hat gezeigt, dass sie sich für ein paar rote Fahrräder auf eine Elbvertiefung, Moorburg und Studiengebühren einlässt. Ob als Opposition oder als Mitregierungspartei wird sie daher auch weiterhin nur eine angepasste, nicht verändernde, Rolle spielen. Die CDU kann nicht Opposition, die SPD wird ihren Kurs ja weitgehend fortsetzen.

Die Mövenpick-Partei FDP wird sich ab Morgen hoffentlich wieder in ihr Kellerbüro an der Rothenbaumchaussee zurückziehen. Sollte sie aber reinkommen, sei ihrer heißer Dampf von links gewiss: Sie muss für die unsoziale Politik von Bundesgesundheitsminister Herrn Dr. Philipp Rösler Rede und Antwort stehen. Und Herr Scholz? Spätestens wenn der neue Senat den Haushalt vorlegt, wird der ganze Hype um ihn entzaubert sein.

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