Alkohol, Alkohoool …

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert regelmäßig über die Alltagsdrogen Alkohol und Nikotin. In der neuesten Ausgabe des Alkohlspiegels teilt sie Ergebnisse einer aktuellen Studie mit. Danach ist der regelmäßige Alkoholkonsum zwar rückläufig. 16-jährige männliche Jugendliche zeigten aber nach wie vor gefährliche Trinkmuster wie das Rauschtrinken. In diesem Alter sei Alkohol laut BzgA übermaßen gesundheitsgefährdend. Die Suchtgefahr gehört dazu wie frühzeitige Demenz und diverse Krebse (Magen, Speiseröhre).

Ich denke an Himmelfahrt zurück – dem Hochtag männlicher Saufrituale, gleich nach Fußballgucken in der Kneipe. Und wer hat nicht schon über die lustigen Geschichten von Betrunkenen und ihre motorischen Schwächen wie Lallen und Stolpern gelacht?

Zum Thema Alkohol gehören auch folgende weniger lustige Geschichten: (1) In Rostock wurde an Himmelfahrt ein Mann totgeschlagen, weil sich zwei Männergruppen über die Schönheit ihres Bollerwagens gestritten hatten. (2) Der Landesaktionsplan Opferschutz, den wir in der letzten Wahlperiode in der Bürgerschaft diskutierten, kommt zu dem Ergebnis, dass ein Großteil aller Taten von Häuslicher Gewalt in alkoholisiertem Zustand von Tätern und manchmal auch von Opfern stattfindet.

Die Hamburger Morgenpost berichtet am Tag nach Himmelfahrt von mehreren Männergruppen und ihren lustigen Bollerwagentouren. Die gute Nachricht: Sie haben erstens alle überlebt und vermutlich hat keiner von ihnen zu Hause anschließend seine Partnerin geschlagen. Obwohl, wer weiß letzteres schon so genau?

Wenn 16-Jährige gesundheitsgefährdend saufen, dann sollte sich die erwachsene Gesellschaft fragen, wie sich sich diesem Thema stellt. Vatertagssauftouren gehören meiner Meinung nicht dazu. Und niemand sollte in dieser Form noch über sie berichten.

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