BILD kennt keine Lesben

In Hamburg steht der diesjährige Christopher Street Day (CSD) im Zeichen des zehnten Jubiläums der Eingetragenen Lebenspartnerschaft. Schwule und Lesben und natürlich auch Heteros freuen sich und feiern diesen Anlass – auch wenn die bürgerliche Ehe natürlich kein Hort der Gleichberechtigung ist. Die Eingetragene Lebenspartnerschaft ist ein wichtiger Baustein für die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften.

Der CSD geht auch an BILD nicht vorbei. Aber mit den Begrifflichkeiten tut sich das Blatt schwer. So bezeichnet es gestern die Eingetragene Lebenspartnerschaft als „Schwulen-Ehe“. Ist ja so schön einfach. Und alle wissen, was gemeint ist. Achja? Sind auch homosexuelle Frauen schwul?

Heute berichtet BILD Hamburg vom gestrigen Senatsempfang. Auf die „Schwulen-Ehe“ wurde verzichtet. Aber was gibts nun zu lesen? Olaf Scholz, Erster Bürgermeister, läuft am Sonnabend als Schirmherr bei der „Schwulenparade“ mit, steht geschrieben. Wenn das Leben so einseitig männlich wäre, wie BILD es erklärt, dann sähe die Welt wirklich arm aus. Vielleicht bemüht man sich irgendwann ja einmal in der Redaktion, sich einfach und richtig auszudrücken. Geht beides, wirklich. Versuchts mal in der Axel-Springer-Straße. So doof können BILD-Leser und -Leserinnen auch nicht sein, als dass sie mit Lesben- und Schwulen-Parade überfordert wären. Meine Presseerkärung zum CSD gibts hier zu lesen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert