170 Jahre Tierschutz

Der Hamburger Tierschutzverein feiert sein 170. Bestehen und heute war der Empfang dazu. Erst waren nur ZweibeinerInnen vertreten, aber dann besuchten drei Hündinnen die Veranstaltung. Sie gehörten drei verschiedenen Rassen an, was ihren Lebensweg massiv beeinflusst: Der Dobermann kann ohne jede Kontrolle oder Erlaubnis gehalten werden. Der Rottweiler hat – nachdem er mehrere Katzen getötet hatte und sichergestellt wurde, den Wesenstest bestanden und kann wieder vermittelt werden.
Der Stafford Terrier hat keine Chance, vermittelt zu werden. Er gilt als unwiderlegbar gefährlich. Auch wenn er den Wesenstest bestanden hat. Wer „Lola“ besitzen möchte, muss zudem ein „berechtigtes Interesse“ nachweisen. Was das genau ist, ist nicht näher bestimmt. Es geltend zu machen, ist in Hamburg fast unmöglich.
Das Tierheim beherbergt derzeit über 1.000 Tiere. Über 10.000 werden jährlich abgegeben. Zu Weihnachten, werden Tiere als Geschenk übergeben – und viele von ihnen kurze Zeit später, oft dann zu den Sommerferien – ausgesetzt.
Wenn im kommenden Jahr das Hamburgische Hundegesetz evaluiert wird, werde ich mich dafür einsetzen, dass alle Hündinnen und Hunde, die einen Wesenstest bestehen, auch vermittelt werden. Und wer ein Tier kaufen will, sollte seine Fähigkeit als HalterIn nachweisen. Und eine Pflichtberatung absolvieren. Das ist das Mindeste, was wir den Tieren, die seit Jahrtausenden mit uns leben, schuldig sind.

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