CDU: Alles verbieten!

Die Hemmungslosigkeit, mit der die CDU ihre konservative Moral in Anträge gießt und die Bürgerschaft damit nervt, ist gigantisch. Nun will sie auf allen Spielplätzen Hamburg das Rauchen und Alkoholtrinken verbieten. Gründe: Die Verletzungs- und Vergiftungsgefahr für Kinder und die Vorbildfunktion der Erwachsenen. Wer ist gemeint? Mütter? Jugendliche? Oder die Junge Union, die sich ja auch schon gegen das Alkoholverbot in der U-Bahn stemmte und von ihren Parteivorderen zurückgepfiffen wurde?
Ich habe in der gestrigen Bürgerschaftssitzung gegen den Antrag argumentiert. Wenn man konsequent der (im Übrigen völlig von gesundheits- und präventionspolitischen Akspekten frei gehaltene) Begründung verfolgt, müsste nicht nur auch das Rauchen auf der Straße verboten werden, sondern auch das Rauchen in Privaträumen: Ca. 40 Prozent aller Kinder wachsen in Haushalten auf, in denen gequalmt wird. Also auch da folgt dann bald der Rauchverbotsantrag. Und folgt man den Erkenntnissen der Zeitschrift Öko Test von vor einigen Jahren, die ermittelte, dass eine der schlimmsten Verschmutzungen von Spielplatzsand der Kot freilaufender Katzen ist, dann müssten auch jene verboten werden.
Fakt ist: Die Bezirke regeln nach und nach, dass Spielplätze rauch- und alkoholfrei werden. Es besteht also gar kein Handlungsbedarf.
Aber: Was tut man nicht alles, um sich zu profilieren. Und sei es drum, dass man sich nur blamiert.

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