Datenschlampen bei Asklepios

Wie kommen Patientenakten in den offenen Müll? Warum schafft es jemand, sie einfach herauszufischen? Sie wurden von taz-Redakteur Marco Carini aus einem Container geangelt, die vom Asklepios-Klinikkonzern dort hineingeworfen wurden. Die sind nun ganz entsetzt und haben Strafanzeige gestellt. Bevor sie wussten, dass die taz hinter dem Diebstahl steckte.

Was für ein Glück für die ehemaligen Patienten und Patientinnen, dass es nur ein Journalist war. Und dann noch einer, der gezielt die Akten nahm, um den Skandal ans Tageslicht zu bringen.

Was für ein Pech für Asklepios, dass es ein Journalist war. Denn was wäre ansonsten womöglich mit den Akten oder mit dem Wissen über den Fund geschehen?

Ich habe eine Anfrage an den Senat gerichtet und eine völlige Aufklärung verlangt. Empörung zeigen, die ich gern glauben will, ist das eine. Konsequenzen ziehen, ist das andere. Es gibt kaum sensiblere Daten als die aus einem Krankenhaus. Egal wie alt sie sind, egal ob es das erste Mal geschieht. Es hätte gar nicht passieren dürfen. Deswegen reicht mir eine Strafanzeige auch nicht aus. Die Sicherungssysteme haben von vornhereien so zu sein, dass es nicht zu einer solchen Schlamperei kommen kann.

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