Autsch wie die Tagesschau …

Sie ist die Königin der Nachrichtensendungen. Millionen Haushalte ordnen ihren Feierabend nach ihr. Die Sprecherinnen und Sprecher genießen hohes Ansehen. Nun feiert die Tagesschau ihren 60. Geburtstag – und der Öffentlichrechtliche Rundfunk hat sich was Tolles dazu ausgedacht: Eine Quizshow rund um das Format, mit bekannten Gesichtern, die in zwei Teams gegeneinander antreten.
Was Eva Herman und Susan Stahnke nicht geschafft haben, könnte Frank Plasberg und Jörg Pilawa gelungen sein: Den Mythos Tagesschau zu entzaubern. Hat die Tagesschau derartiges Entertainment nötig, weil die Zuschauerzahlen sinken? Wer das Format aber so lächerlich macht, muss eher mit Kompetenzverlust rechnen.

Selbst die Welt hält sich nicht zurück mit Kritik. Ergänzend wäre zuzufügen, dass Arbeitsministerin Ursula von der Leyen mit diesem Auftritt Norbert Blüm und Walter Scheel endgültig als Politulknudel abgelöst hat. Und dass Marc Bator sich einfach viel zu wichtig nimmt, wirkt er doch selbst als Sprecher wie ein Azubi. Mehr als Abgelesenes will ich nicht von ihm hören.

Man sollte die Finger davon lassen, klassische Formate zu verwerten. Die Tagesschau sollte bleiben, wo sie ist: Von 20 bis 20.15 Uhr auf Sendung. Sprecher bleiben Sprecher, Politikerinnen bleiben Politikerinnen.

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