Danke, Reemtsma!

Ich habe Reemtsma nun ein Päckchen zugeschickt. Darin sind eine Dankekarte und eine Schoko-Marzipan-Torte enthalten – damit die Schleckermäulchen der Cigarettenfabriken-GmbH-PR-Abteilung die saftigen Kuchenstücke nicht nur auf den Geburtstagsglückwunschkarten sehen müssen, die sie an Bürgerschaftsabgeordnete und andere Personen versenden. Ich verbinde damit die Hoffnung, dass den Kreativen in der Reemtsma-Öffentlichkeitsabteilung weitere tolle PR-Ideen zu den Themenbereichen Übergewicht, Rauchen, Freiheit und Bevormundung kommen. Das Reservoir ist noch längst nicht ausgeschöpft!

Der Text auf der Karte:

Ich bedanke mich für die persönlichen Wünsche zu meinem Geburtstag. Seit mehreren Jahren lebe ich mittlerweile nikotinfrei. Meine Lebensqualität hat sich sehr verbessert: der früher häufige Nikotinkater, der sich durch starke Kopfschmerzen äußerte, ist verschwunden, meine Konzentrations- und Arbeitsfähigkeit hat erheblich zugenommen, ich habe viel mehr Geld zur Verfügung.
Genießen kann ich auch viel besser, seit ich nicht mehr rauchen muss: Ich schmecke das Essen besser und Rotwein sogar intensiver.
Und wenn mein Mann mich küsst, hat er nicht mehr das Gefühl, einem Aschenbecher seine Lippen aufzudrücken.
Als ich Ihre freundliche Glückwunschkarte öffnete, musste ich an einige Menschen zurückdenken: So jährte sich der zehnte Todestag meiner Mutter im letzten Jahr. Sie rauchte seit ihrer Jugend und starb mit 59 Jahren nach einem Schlaganfall, einem Herzinfarkt und Krebs.
Vor kurzem habe ich zwei Bekannte auf ihrem letzten Weg über den Friedhof begleitet. Das Ehepaar war im Abstand von nur knapp einem Jahr an Lungenkrebs verstorben. Beide waren kurz zuvor in Rente gegangen und haben zwei eben erwachsene Kinder hinterlassen. Sie hatten Zeit ihres Lebens Kette geraucht.

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