Vorwürfe gegen „pflegen & wohnen“ umgehend aufklären

Jüngsten Berichten der ARD-Sendung Panorama und von Bild zufolge ist es in Heimen von pflegen & wohnen zu Misshandlungen und Vernachlässigungen von Bewohnerinnen und Bewohnern gekommen. Konkret sollen Notknöpfe nicht erreichbar gewesen und keine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ermöglicht worden sein. Der Medizinische Dienst bezweifelt nunmehr laut Medienberichten, dass seine Befragungen der Bewohnerinnen und Bewohner korrekt gelaufen sind.

Die geschilderten Vorgänge sind skandalös und mehr als Besorgnis erregend. Den Vorwürfen muss umgehend nachgegangen werden. Niemand darf aufgrund seiner Pflegebedürftigkeit misshandelt oder anderweitig vernachlässigt werden – schon gar nicht, wenn er oder sie sich in der Obhut von Pflegefachkräften wähnt.

Ich habe mit einer Schriftlichen Kleinen Anfrage die in den Medienberichten erhobenen Vorwürfe abefragt und erwarte, dass sich der Senat eingehend damit befasst und für Aufklärung sorgt – im Interesse von pflegen & wohnen, den Bewohnerinnen und Bewohnern und den Beschäftigten. Sollten die Vorwürfe stimmen, müssen Konsequenzen gezogen werden.

Die nachhaltigen Mängel in der Pflege geben seit Langem Anlass zu Kritik: Die Pflege ist unterfinanziert, es fehlt an Fachkräften. Der Pflegebegriff reduziert die Zuwendung, die ein/e Pflegebedürftige/r erhält, immer noch darauf, dass er einigermaßen sauber und satt ist. Psychosoziale Aspekte werden nicht berücksichtigt. Deswegen haben Pflegefachkräfte durchweg zu wenig Zeit, um sich den Pflegenden ausreichend zu widmen.

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