Armutslöhne für DMK-Produkte müssen ein Ende haben!

Ich esse für mein Leben gern Joghurt, Quark, Hüttenkäse oder Aufläufe mit Sahnesoße. Ich bekomme diese Lebensmittel in praktischen Schalen in meinem Supermarkt. Seit geraumer Zeit ist mir die Lust daran vergangen:

Der Konzern Deutsche Milchkontor (DMK), der unter anderen die Produktserien Milram, Humana und Ravensberger erstellt, lässt sich von der Firma Neupack die Becher und Schalen dafür liefern. Dieser Verpackungsmittelhersteller hat seine Belegschaft in einen unbefristeten Streik getrieben. Seit über 40 Tagen stehen die Kolleginnen und Kollegen vor dem Werkstor. Sie wollen gerechte Löhne, sie wollen gleiches Geld für Gleiche Arbeit.

Viele der Beschäftigten bekommen Armutslöhne: Sie müssen ihr Monatseinkommen mit staatlichen Leistungen aufstocken. Neupack macht sich also einerseits die Hartz-Gesetzgebung zu Nutze, andererseits lehnt der Betrieb die Forderungen der Gewerkschaft IG BCE mit der Begründung ab, dass sein mittelständisches Unternehmen das wirtschaftlich nicht vertragen können.

Ich finde, es ist an der Zeit, die Geschäftspartner von Neupack darauf aufmerksam zu machen, wie schädlich sich die Famiie Krüger verhält. Ich habe jetzt einen Brief an DMK geschrieben. Ich erkläre hiermit meinen persönlichen Boykott von Produkten, an denen Neupack verdient.

DMK hat einen Verhaltenskodex. Darin lese ich unter anderem:

DMK hält sich bei der Ausübung seiner Geschäfte nicht nur an die geltenden Gesetze des jeweiligen Rechtsraumes. Vielmehr achten die Mitarbeiter von DMK auch gesellschaftliche Regeln und Normen und begegnen kulturellen Besonderheiten mit Respekt und Höflichkeit. Jedem Mitarbeiter von DMK ist bewusst, dass die Nichtachtung gesellschaftlicher Normen oder kultureller Werte einen fundamentalen Verstoß gegen die Grundsätze von Gleichheit und Gleichberechtigung bedeutet und dem Ansehen von DMK und damit dem Geschäftserfolg von DMK erheblichen Schaden zufügen würde und nicht geduldet werden kann.

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DMK versteht und behandelt Lieferanten als Partner. Dementsprechend treten die Mitarbeiter von DMK jedem Lieferanten des Unternehmens höflich, offen, respektvoll und mit dem erkennbaren Interesse gegenüber, dass Geschäfte stets aufrichtig angebahnt und umgesetzt werden. DMK ist bestrebt, die Beziehungen zu seinen Geschäftspartnern für beide Seiten so nutzbringend wie möglich zu gestalten. Wir verhalten uns selbst professionell, respektvoll, transparent und fair. Wir treffen Entscheidungen nach sachlich und wirtschaftlich vernünftigen Gesichtspunkten. Im Gegenzug erwarten wir von unseren Geschäftspartnern höchste Kompetenz in Bezug auf Qualität, Kosten, Innovation und Zuverlässigkeit. Außerdem erwartet DMK von seinen Geschäftspartnern, dass deren Handeln sich ebenfalls an Leitlinien orientiert, die mit dem Verhaltenskodex von DMK in Einklang stehen. DMK vermeidet jedwede Art der Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern, deren Standards mit dem Verhaltenskodex und den Unternehmensprinzipien von DMK unvereinbar sind.

Wenn DMK seinen Kodex ernst nimmt, dann sollte die Konzernleitung schnellstens auf das Neupack-Management zugehen und es auffordern, endlichen einen tarifvertrag abzuschließen. Armutslöhne für DMK-Milchprodukte müssen ein Ende haben! Ich bitte alle Sympathisantinnen und Sympathisanten der Streikenden, dies auch zu machen. Die Adresse lautet: Deutsche Milchkontor, Industriestraße 27, 27404 Zeven.

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