Frauenabend in Wandsbek

Wandsbek ist nicht nur der bevölkerungsreichste Bezirk Hamburg mit über 400.000 EinwohnerInnen. Hier hat DIE LINKE auch ein großes Büro, unweit der S- und U-Bahn Wandsbeker Chaussee. Ich war gestern dorthin eingeladen, um mit Frauen aus dem Bezirk über – Frauenpolitik zu reden.

Was ist „Frauenpolitik“? Ich habe da ein pragmatisches Verständnis: Alles, was Frauen interessiert und ihre spezifischen Lebenslagen betrifft. So vielfältig war der Abend. Eine Hartz-IV-Empfängerin berichtete über Schikanen, die sie als 1-€-Jobberin erlebt. Eine Rentnerin, die jahrelang als Köchin arbeitete, berichtete über ihre persönliche Lohndiskriminierung. Eine Sozialarbeiterin schilderte ihre Erlebnissen mit Prostituierten und Zuhältern und der anstehenden Tarifrunde im Öffentlichen Dienst. Eine weitere Teilnehmerin erzählte aus der Zeit ihres Rückzugs, nachdem ihr Mann verstorben war.

Ich habe dafür plädiert, den eigenen Blick auf die Dinge nicht zu verlieren – und ihn ggf. zu üben. Wie oft werden wir genötigt, durch die Brille anderer zu schauen. Dann verlieren wir unsere eigenen Interessen aus den Augen.

Dass wir am 16. Januar einen Landesrat Linke Frauen gründen werden, stieß auf großes Interesse. Und mal sehen – vielleicht gibt es irgendwann ja auch Bezirksräte Linker Frauen. In Wandsbek kann ich mir das sehr gut vorstellen.

3 comments

  1. Kersten Artus sagt:

    Bodo Goldmann – #1 – 14.01.2013 15:32 – (Antwort)

    Was an den dargestellten Themen nun „frauenspezifisch ist, erschließt sich mir nicht.
    „Ich habe da auch ein pragmatisches Verständnis: Alles, was Männer interessiert und ihre spezifischen Lebenslagen betrifft. So vielfältig war der Abend. Ein Hartz-IV-Empfänger berichtete über Schikanen, die er als 1-€-Jobber erlebte. Ein Rentner, der jahrelang als Koch arbeitete, berichtete über seine persönliche Lohndiskriminierung. Ein Sozialarbeiter schilderte seine Erlebnisse mit Prostituierten und Zuhältern und der anstehenden Tarifrunde im Öffentlichen Dienst. Ein weiterer Teilnehmer erzählte aus der Zeit seines Rückzugs, nachdem seine Frau verstorben war.“
    .
    Teile und herrsche?

  2. Kersten Artus sagt:

    Rosa – #2 – 15.01.2013 16:21 – (Antwort)

    Einen Frauenabend bei der Wandsbeker Linken stelle ich mir sehr bräsig vor. So wie jeden Abend bei der Wandsbeker Linken.

  3. Kersten Artus sagt:

    Bodo Goldmann – #3 – 16.01.2013 15:29 – (Antwort)

    @Rosa
    Volle Zustimmung. Es gibt wohl keinen anderen Bezirk, in dem es so von schlechtgelaunten Posten-Jägern und -Jägerinnen wimmelt.

    Bitte mehr solcher Kommentare – das ist Balsam für meine Nerven.

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