One Billion Rising – auch Hamburg tanzt!

Am 14. Februar findet der weltweite Aktionstag gegen Gewalt gegen Frauen One Billion Rising (Eine Milliarde steht auf) statt. In jedem Land, unabhängig von Alter, Aussehen, Beruf oder gesellschaftlicher Schicht, sind Frauen betroffen. Mit Aktionen und Kundgebungen soll sich auf der ganzen Welt dagegen gewehrt werden. Kersten Artus, frauenpolitische Sprecherin, ruft im Namen der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft dazu auf, sich an den Aktionen inder Stadt zu beteiligen:
13 Uhr Mönckebergstraße
15 Uhr Hansaplatz/St. Georg
16 Uhr Mercado/Altona
17 Uhr Reesendammbrücke/Jungfernstieg
18.30 Uhr Sternschanzen-Bahnhof

Auch in der BRD erfährt jede vierte Frau in ihrem Leben körperliche oder/und sexualisierte Gewalt. Die ökonomische Gewaltkomponente oder Formen sozialer Gewalt wie Isolation oder die Kontrolle
der Sozialkontakte sind dabei noch gar nicht berücksichtigt. Gleichzeitig sind die Frauenhäuser und Beratungsstellen überfüllt und unterfinanziert.

Weitere strukturelle Benachteiligungen finden sich z.B. in Form von niedrigeren Löhnen oder geschlechterunsensiblen Maßnahmen wie Bedarfsgemeinschaften im Rahmen des ALG II (Hartz IV-Gesetze). Insbesondere die Privatisierung von staatlichen Aufgaben und der Daseinsvorsorge halte Frauen in Abhängigkeit.

Die tradierten gesellschaftlichen Rollenbilder müssen aufgebrochen werden, denn das kapitalistische System rechnet mit der kostenlosen Sorgearbeit seitens der Frauen genauso wie mit der flexiblen Reserve für den Arbeitsmarkt. Geschlechterdualismus (Mann und Frau) und Geschlechterhierarchien sind somit Grundpfeiler eines gewaltvollen Systems. Die jüngst aufgeflammte Debatte um Sexismus in der Gesellschaft zeigt, wie verbreitet diese Bilder, Hierarchien und Stereotypisierungen sind.

Auch Sexismus dient der Aufrechterhaltung der Machtverhältnisse und widerspricht einer freien, solidarischen Gesellschaft. Dies ist der Nährboden, auf dem Gewalt gegen Frauen gedeihe. One Billion Rising setzt ein Zeichen, dass Frauen und auch viele Männer eine andere Gesellschaft fordern!

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