IKB – Eimsbüttel interkulturell

dsc_5838Heute führte mich meine Sommertour ins IKB, dem interkulturellen Beratungszentrum. Es ist in den ersten der Grindelhochhäuser angesiedelt.

Große Fensterscheiben laden zum Reinschauen ein. Von drinnen blickt man auf die große grüne Wiese, die zwischen diesem und dem nächsten Grindelhochaus liegt.

Zaklin Nastic, eine unserer drei Eimsbütteler Bezirksabgeordneten (auf dem Bild zweite von rechts), hat mich begleitet. Mit vier Kolleginnen saßen wir zusammen und haben uns von ihrer Arbeit erzählen lassen. Und von den Menschen, die ins IKB kommen.

Erst vor wenigen Jahren ist das IKB ins Grindelviertel gezogen. Die Räume in der Schäferkampsallee konnten nicht gehalten werden. Damals waren die Beschäftigten traurig, jetzt sind alle froh darüber. Der Kontakt zum Bezirksamt hat sich verbessert und es kommen mehr Menschen ins die Einrichtung. Schön sind die Räume auch! Große Pflanzen machen die Atmosphäre gemütlich, freundliche Bilder hängen an der Wand. Eine offene Küche ist in den großen Raum integriert. Im hinteren Teil sind die Büros, wo  die Einzelberatungen stattfinden.

Ganz verschiedene Angebote hat das IKB im Programm, von Sprachkursen über PC-Kurse – es gibt auch Seniorengruppen. Neu im Programm ist der interkulturelle Chor, der unter dem Motto JEKAMI* bald startet. Ich überlege ernsthaft, ob das nicht auch was für mich wäre, gesungen habe ich schon immer gern … Canto General von Mikis Theodorakis – das wäre was!

Natürlich kommen auch Frauen und Männer mit konkreten und existenziell begrohlichen Problemen ins IKB. Häusliche Gewalt, Schulden, die Formulare und Anforderungen des Jobcenters – viele wissen nicht, welche Hilfe sie in Anspruch nehmen können.

Schwierig sei es zudem, geeignete Psychotherapeutinnen und -therapeuten zu finden, erfahren wir. Nur wenige sind muttersprachlich befähigt, Migrantinnen und Migranten zu beraten. Und meistens fehlt auch die nötige Kultursensibilität. Da ist Handlungsbedarf!

Es ist eine unerlässliche Arbeit, die durch das IKB geleistet wird. Die Fachleute stellen sich daher die Frage, wir sie ihre Angebote weiter finanzieren sollen, wenn es bei der Entscheidung des Senats bleibt, die Tariferhöhungen des Öffentlichen Dienstes nicht an die Zuwendungsempfänger weiterzugeben.

Als Zaklin und ich das IKB verlassen, haben wir übereinstimmend den Eindruck gewonnen, dass hier eine Arbeit stattfindet, deren Erfolg schwer zu messen ist. Aber würde es sie nicht geben, würde vielen Menschen das Leben in diesem Land schwer fallen.

Am 16. August findet das zweite vom IKB ausgerichtete Sommerfest statt. Auf der grünen Wiese, direkt im Grindel. Ich habe es fest geblockt.

*JEKAMI = Jeder kann mitmachen 😉

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert