Die Antworten auf meine Anfrage zum Übergewicht in Hamburg schlagen durch: Die Mopo macht heute mit einer Doppelseite unter der Überschrift Atlas der dicken Kinder auf. Da kann niemand mehr die Hände in den Schoß legen und sagen: Nimm mal einfach ab. Das Suchthilfesystem in Hamburg muss sich neu aufstellen – denn diese Menschen leiden nicht nur. Sie sind oft Opfer sozialer Ausgrenzung, Perspektivlosigkeit und Missbrauch, emotionalem, körperlichem und sexuellem, und benötigen dringend Hilfe.
Archiv für Senioren
Da hilft keine Diät: Übergewicht in Hamburg
Nichtraucherschutz: Weichenstellung verpasst
Mopo und Abendblatt haben heute nichtssagende Berichte über die Gesundheitsausschusssitzung gebracht. Sie gehen an der Sache vorbei. Ich habe heute ein Statement verfasst, das den Nichtraucherschutz noch einmal von anderer Seite beleuchtet. Das hat doch Gründe, dass „die Nichtraucherfront nun bröckelt …“
Gesundheitsausschuss zum Rauchen
Heute fand die Anhörung des Senats zum Nichtraucherschutz statt. Am 5. Februar wurden bereits die Experten und Expertinnen angehört, hier ist das Wortprotokoll dazu. Ich habe heute noch eimal auf die Bedeutung eines konsequenten Nichtraucherschutzes für die in Kneipen Beschäftigten (Bedienung, Reinigungskräfte) und für den Präventionsgedanken hingewiesen: Vier von fünf Rauchern und Raucherinnen möchten aufhören oder haben es schon einmal versucht. Durch ein Rauchverbot in öffentlichen Räumen können sie abstinent bleiben. Und: Der soziale Druck, mit Rauchern in eine Raucherkneipe zu gehen, um sozial nicht isoliert zu sein, ist extrem hoch. Das Abendblatt hat festgestellt, dass „die Rauhverbotsfront bröckelt“. Ich werde noch eine gründlichere Stellungnahme verfasssen und sie dann online stellen.
Frauenhäuser in Hamburg
Unsere Große Anfrage zu den Frauenhäusern in Hamburg war gestern Thema im Sozial- und Gleichstellungsausschuss. Immerhin hat mir die Ernsthaftigkeit gefallen, mit der alle Beteiligten die Problematik sehen. Allerdings tut sich in den Bereichen Prävention und zweiter Wohnstufe nichts, bzw. zu wenig: Im Koalitionvertrag steht, dass ein Gutachten rückwirkend Fälle untersuchen soll, um verlässliche Daten zu erhalten, um Prävention zu betreiben. Hierzu ist noch nichts passiert, weil man mit den Daten irgendwelche Probleme hat. Und die zweite Wohnstufe, die bereits seit 2006 zugesagt ist, wurde immer noch nicht eingerichtet. Hierbei handelt es sich um weniger geheime Wohnungen, in denen Frauen leben können – aber dennoch von den Kolleginnen der Frauenhäuser betreut werden. Eben diese Betreung, bzw. der Betreuungsschlüsssel, ist noch nicht geklärt.
Hebammen in Hamburg
Wie viele Hebammen gibt es in Hamburg? Wie viele Frauen werden von einer Hebamme betreut? In welchen Stadtteilen gibt es zu wenige und wie hoch ist der Anteil von Frauen, die keine Hebamme vor und nach der Entbindung nutzen? Ich habe eine Kleine Anfrage über diesen Themenkomplex gestellt und bin auf die Antwort sehr neugierig.
Mopo: Ein Jahr DIE LINKE in der Bürgerschaft
Ich vergaß: Letztes Wochenende hat die Mopo groß über uns berichtet – mit diesem Foto, das damals, als wir unsere Büroräume im Rathaus bezogen haben, geschossen wurde. Das Pflänzlein, das ich besorgt hatte, gibt es leider nicht mehr. Jemand hat es ertränkt, nachdem es vorher verdurstet war. Unsere Büroräume haben sich seitdem aber ziemlich verändert: Die CDU-Tische und Stühle sind raus (wir bekamen u.a. das ehemalige Raucherzimmer der CDU´ler, stank aber nicht mehr), wir haben eigenes Mobiliar. Bilder hängen an den Wänden. Ich bin nicht oft da, weil wir mittlerweile ja auch komfortable Fraktionsbüros haben, in denen unseren Referenten und Referentinnen arbeiten. Ab Mai beziehe ich auch ein eigenes Abgeordnetenbüro – endlich!
Wie übergewichtig ist Hamburg?
Stolz meldete neulich eine Hamburger Tageszeitung, dass in Hamburg die schlanksten Menschen der Republik leben. Nur wenige Tage später berichtete eine andere Zeitung, dass die Krankentransporter immer häufiger Probleme haben, Übergewichtige mitzunehmen – weil die Tragebetten nicht passen. Daneben hungern sich immer mehr Mädchen und Frauen die Seele aus dem Leib oder kotzen sie ins Clo. Ich bin in einer Kleinen Anfrage dem Thema nachgegangen und will mir ein Bild über die dicken Hamburger und Hamburgerinnen, und welche Hilfen sie erhalten, verschaffen.
Lara
Die Ferien sind offiziell noch nicht um, aber es geht schon wieder rund in Hamburg: Heute Abend traf sich der Familien-, Kinder- und Jugendausschuss der hamburgischen Bürgerschaft und befragte den Senat zum Tod der neunmonatigen Lara aus Wilhelmsburg. Ich war relativ entspannt in diese Sitzung gegangen, doch wurde ich in den drei Stunden immer wütender: Offensichtlich gab erhebliche Versäumnisse, das Kind ist sozusagen vor den Augen der Familie und des Freien Trägers verhungert oder einer Erkrankung erlegen. Die Ermittlungen laufen zwar auf Hochtouren. Was ich aber nicht verstehe ist, dass man sich nicht unverzüglich vergleichbare Fälle anschaut – mit dem Hinweis, man wisse ja noch gar nicht, woran Lara nun gestorben sei. Die Ergebnisse der rechtsmedizinischen Untersuchungen werden aber erst in einigen Wochen vorliegen. Und wenn bis dahin noch ein Kind verhungert, dessen Krankheit nicht erkannt wird oder oder oder?
Erwerbslose und Gewerkschaften
Wir reden seit kurzem in der Partei intensiv darüber: Warum kommen Erwerbslosen- und Gewerkschaftsbewegung so schwer zusammen? Zu diesem Thema war ich im Bezirk Mitte auf einer Mitgliederversammlung der Linken zusammen mit Wolfgang Joithe eingeladen. Wir haben eineinhalb Stunden handfest diskutiert. Einig waren wir uns darin, dass die beiden Bewegungen sich politisch gemeinsam orientieren müssen, um den Verursachern von Erwerbslosigkeit, der Hartz-IV-Gesetzgebung und der Krise den Kampf erfolgreich anzusagen. Die Wahrnehmungswelten beider Gruppen sind jedoch weit auseinander. Die Debatte darum muss konstruktiv weitergeführt werden.
Auf Tauchstation
Gestatten, dass ich dieses Wochenende ganz unpolitisch sein werde: Ich habe mein neues Handy gestern – beim zweiten Anlauf mit Erfolg – von der Post geholt („Ohne Personalausweis bekommen Sie das Päckchen nicht. Nein, Presseausweis, Bürgerschaftsabgeordnetenkarte oder Profifcard abzeptieren wir nicht. Haben Sie keinen Führerschein?“- „Nein, nicht jeder Mensch fährt Auto.“) Dann aber, dann strahlte es mich ganz in weiß an. Mein Google-Handy, ein echter Schatz unter den Smartphones. Fast selbsterklärend – mein Sohn hat aber noch ein paar Tipps für mich parat gehabt, mein Mann ist meganeidisch und meine Tochter hat sich gleich ein paar der mitgelieferten Aufkleber auf ihr Handy gepappt. Neue Handys waren schon immer ein Familienereignis, das wir heute bis in den Mittag hinein mit einem gemeinsamen Frühstück „gefeiert“ haben. Neue Software, Adressen übertragen, Fotos aufspielen, Klingelton aussuchen – das braucht seine Zeit. Also bitte, nicht stören ![]()