Der Wahlkampf geht zu Ende. Wir haben um jede Stimme geworben. Mit Argumenten und Charme, mit Taschen- und Brillenputztüchern, Kugelschreibern und vielen, vielen Flugschriften. Wir haben Hände geschüttelt, Gespräche geführt, Plakate aufgestellt, Fahnen geschwenkt, Luftballons aufgeblasen, Feste gefeiert. Auf Facebook gepostet, gebloggt, getwittert.
Heute habe ich bewusst auf ein Kreuz auf dem Stimmzettel verzichtet. Ich habe sogar noch mehr getan: Ich habe zu einer Passantin gesagt: „Das macht nichts, dass wir Ihre Stimme nicht bekommen.“ Warum? Weil man rassistischem und nationalistischem Gedankengut auch dann Grenzen setzen muss, wenn es sich nicht um das Verhindern von Nazi-Demos und -Aufmärschen handelt. Sondern wenn der Alltags-Nazi in den Menschen zum Vorschein kommt. Weiterlesen
Was ist ein Parlament ohne Opposition? Diktatur. Gerade Kindern Parlamentarismus zu erklären, bedarf daher einer sorgsamen Arbeit.
Wenn das mal kein Lob ist: „Ihr seid eindeutig überrepäsentiert“, kommentierte eine Methfesselfestbesucherin unseren Stand. Es handelte sich um die Mitarbeiterin einer anderen Fraktion aus dem Rathaus. Zuviele Leute, das geht doch gar nicht. Das Interesse mitzumachen ist so groß, da schicken wir doch keine/n wieder weg!
Der Parteitag ist vorbei. Am Sonnabend haben wir 15 Stunden lang Änderungen zum Wahlprogrammentwurf diskutiert. Am Sonntag kamen noch einmal fünf Stunden Satzungsdebatte hinzu. Wer immer noch der Meinung ist, Parteitage sind ein Happening, kann sich von mir aus gehackt legen. Ich war ziemlich fertig und bräuchte eigentlich ein paar Tage Erholung.