Bisher habe ich mich immer davor gedrückt. Aber wie pflegte meine Mutter zusagen: Man muss alles wenigstens einmal probiert haben. Sie meinte das zwar aufs Essen bezogen – weswegen sie mir vor vielen, vielen Jahren zu meinem großen Widerwillen sogar einmal einen Löffel Austern in den Mund geschoben hat.
Für die Politik kann die Lebensweisheit meiner Mutter ebenfalls angewendet werden. Also bin ich zum ersten und wohl auch zum letzten Mal an einem Neujahrsmorgen ins Rathaus gestiefelt und habe dem Bürgermeister bei seinem traditionellen Empfang die Hand geschüttelt. Weiterlesen
Sie hat seit 1998 fast 40 Prozent ihrer Auflage verloren, das sind über 1.700.000 Exemplare. Und der Abwärtstrend verläuft laut Wikipedia stärker als bei anderen Boulevardzeitungen.
Unter frauenpolitisch Aktiven ist ein hochemotional geführter Streit entbrannt. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt: Kann und soll Prostitution verboten werden? Kann und soll sie abgeschafft werden? Wie verhalten sich linke Frauen zu dem Appell der konservativen Medienmanagerin Alice Schwarzer? Aber auch: Gibt es eigentlich tolerierbare Ausbeutung?
Flüchtlinge sind in Hamburg derzeit ein großes Thema. In vielen Stadtteilen werden Orte eingerichtet, in denen aus ihrer Heimat geflohene Menschen unterkommen. Das sorgt für viele Diskussionen. Auch für viel Solidarität. So gibt es in Eimsbüttel eine Gruppe von NachbarInnen, die regelmäßig Flüchtlingskinder in einem eigens eingerichteten Spielecontainer betreuen. Auch ich habe einen großen Sack Legosteine dort hingegeben.
Das Verhohnepiepeln der Frauenfrage betreibt BILD mit Manie. Eines der letzten Beispiele: Die Straßennamen Hamburgs. Das Blatt berücksichtigt zu Beginn der Sommerpause Ende Juni viel Platz, um den I
3. Station der Sommertour:
Der Inhalt einer Schriftlichen Kleinen Anfrage von mir hat es in die BILD geschafft: Ich hatte die Arbeitssituation der (nur noch) neun Ratsdienerinnen und Ratsdiener thematisiert. Sie arbeiten in einem merkwürdigen Schichtsystem. Pauschal werden z.B. jeder Schicht 2,5 Überstunden zugeschlagen. Ob diese dann geleistet werden müssen, wissen die Beschäftigten erst kurzfristig. Nicht einmal Bereitsschaftsregelungen gibt es. Das macht planbare Freizeit schwer. Und so fragt auch BILD: Warum sind Ratsdiener so oft krank? Meine Anfrage ergab nämlich: Der Krankenstand ist extrem hoch, er liegt bei über 20 Prozent.