Archiv für Senioren

Bleiberecht für alle!

Flüchtlinge sind in Hamburg derzeit ein großes Thema. In vielen Stadtteilen werden Orte eingerichtet, in denen aus ihrer Heimat geflohene Menschen unterkommen. Das sorgt für viele Diskussionen. Auch für viel Solidarität. So gibt es in Eimsbüttel eine Gruppe von NachbarInnen, die regelmäßig Flüchtlingskinder in einem eigens eingerichteten Spielecontainer betreuen. Auch ich habe einen großen Sack Legosteine dort hingegeben.

Besondere Aufmerksamkeit haben 300 Menschen, die aus Afrika nach einer Odyssee in Hamburg gestrandet sind. Sie hatten in Libyen gearbeitet und waren vor dem dortigen Bürgerkrieg geflohen, zunächst nach Lampedusa. 80 von ihnen leben seit Wochen in einer Kirche auf St. Pauli. Weiterlesen

Trotz alledem: Volksentscheid gewonnen!

uhunDie Gegenkampagne hat sie Geld gekostet, richtig viel Geld. Sie haben frühmorgens die Menschen vor der Arbeit an U- und S-Bahnhöfen abgepasst. Sie haben umfänglich (und zum Teil unzulässige) Werbung geschaltet und Betriebsräte auf Arbeitgeberkosten zusammengerufen, damit diese sich gegen den Volksentscheid positionieren.

Es hat ihnen – einem mächtigen Komplott aus drei Bürgerschaftsfraktionen, Handelskammer, Vattenfall, Eon, Industriegewerkschaften, Teilen von Verdi und anderen – nichts genutzt: 440.690 Hamburgerinnen und Hamburger ab 16 Jahren haben dafür gestimmt, dass Kraftwerke und Netze, die uns mit Strom versorgen, wieder in die öffentliche Hand zurückkehren.

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„Die letzte Station vor dem Tod“

pflegepraktikum1-e1377359411539Um am 20. August als Kandidatin an der Podiumsdiskussion von Verdi Hamburg zur Pflegepolitik teilzunehmen, war die Bedingung, vorher ein Pflegepraktikum zu machen. Damit begann ein Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde. Um 10 Uhr trat ich meinen „Dienst“ bei pflegen und wohnen Alsterberg an. Weiterlesen

Netze, Quote, SeniorInnen – die Bürgerschaft tagte bis 22 Uhr

10536_472529802767294_517142143_nSieben Stunden in der Bürgerschaft auszuhalten, ist  ’ne harte Nummer. Aber wenn alle Debattenanmeldungen stattfinden und die Redezeiten ausgeschöpft werden, wirds schon mal so spät.

Immerhin hatte ich heute Morgen, als ich die Presse las, das Gefühl, dass einigermaßen viele Themen auch berichterstattet wurden. Oft genug findet ich kaum etwas von dem wieder, was die Bürgerschaft entschieden hat – und wo die unterschiedlichen Positionen gelegen haben. Weiterlesen

„Vincinette“ – Vorlesen im Altenheim

dsc_5854Sturmflut über Hamburg heißt das Buch, das ich auf meiner zehnten Etappe der Sommertour im Elisabeth Alten- und Pflegeheim vorgelesen habe. Es ist letztes Jahr, anlässlich des 50. Jahrestages der Katatrophe, erschienen. Alexander Schuller hat es geschrieben.

Das Elisabeth Alten- und Pflegeheim ist eine gemütliche, sehr liebevoll ausgestattete Einrichtung. Ich habe sie im letzten November das erste Mal besucht, und auch damals schon vorgelesen. Damals war eine adventliche Stimmung – jetzt scheint die Sonne, im Garten des Heimes stehen Strandkörbe, Gewächse ranken über die Fenster.

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Zu Gast im Agaplesion

pap_5644-300x200Ich stehe vor dem Agaplesion. Das ist das Diakoniekrankenhaus in Eimsbüttel, das aus der Fusion dreier evangelischen Krankenhäuser (Alten Eichen, Bethanien, Elim) entstanden ist. Ich habe es im Rahmen meiner Sommertour durch Eimsbüttel besucht und mit dem Geschäftsführer Jörn Wessel, dem Leiter der gynäkologischen Abteilung, Herrn Prof. Dr. Christoph Lindner und mit der Leiterin der Unternehmenskommunikation, Ute Schlemmer, gesprochen. 370 Betten hat das Krankenhaus. Unterm gleichen Dach ist auch die CardioClinic von Asklepios untergebracht, mit 25 Betten. Weiterlesen

Ein echter Nachbarschatz

dsc_5843Der Name des Mehrgenerationenhauses, das ich heute am 8. Tag meiner Sommertour mit Tanja besucht habe, ist Programm: Nachbarschatz. Im letzten November ist es aus der Müggenkampstraße in die Amandastraße umgezogen.

Uns erwarten hohe, helle Räume. Im Café sitzen Frauen beim Klönschnack, in der offenen Küche wird gearbeitet. Wir sind mit der Gründerin Dagmar Engels verabredet, die den Nachbarschatz leitet. Weiterlesen

Vor zwölf Jahren

sueleymanVor zwölf Jahren wurde Süleyman Tasköprü von der NSU-Nazi-Terrorbande ermordet. Wir haben heute mit einigen Frauen und Männern an der Stelle gestanden, wo der Mord geschah, in der Schützenstraße in Altona. Wir legten Blumen nieder und schwiegen.

Die Trauer um Süleyman Tasköprü ist immer noch groß. Sie mischt sich mit unfassbarer Wut, in Anbetracht, wie unmenschlich die Justiz mit den Angehörigen umgegangen ist. Verdächtigungen, laue Ermittlungen. Das völlige Versagen des Verfassungsschutzes offenbarte eine marode und unhaltbare Struktur des Staatsapparates. Weiterlesen

Erika Krauß – eine Erinnerung

foto-3Kennengelernt habe ich Erika Krauß während meiner Teilausbildung Ende der 1990er Jahre bei der Hamburger Morgenpost. Sie saß dann immer in der Fotoredaktion, sie verteilte oft an alle Schokolade. Einen gemeinsamen Pressetermin mit ihr hatte ich aber nie, denn sie war seit Jahr und Tag im Rathaus präsent, während ich als Volontärin auf die Straße geschickt wurde und an Filmsets.

Ich sah sie dann erst wieder, als ich vor fünf Jahren in die Bürgerschaft gewählt wurde, doch sie wusste genau, wer ich bin. Und sie gab mir anfangs gleich zu verstehen, dass man ordentlich angezogen sein muss, wenn man Mitglied der Bürgerschaft ist. Schokolade bekam ich auch.

Jetzt ist Erika Krauß mit 96 Jahren gestorben. Weiterlesen

„Wann entschuldigen sich SPD und Grüne für Hartz IV?“

marx-artusParteitag in Dresden. Noch vor einer Woche stand hier das Wasser auf den Straßen, vor dem Congress-Centrum, in dem DIE LINKE sich trifft, war eine mobile Wasserwand aufgebaut. Jetzt werden die Sandsäcke weggeräumt, der aufgespülte Schlick wird mit groben Besen in die Elbe geschoben. Weiterlesen