Die Kartons stehen so bereit, als stände ein Umzug bevor. An den Wänden hängt ein Bild. Ein Schrank steht in dem Zimmer, ein Tisch, ein Stuhl, ein Bett. Ein Waschbecken ist hinter der Tür in die Wand eingebaut. Darunter lagern bestimmt 15 Flaschen Putzmittel. Auf dem Tisch stehen Lebensmittelpackungen, in der Ecke ein Twelve-Pack mit 1,5-Liter-Flaschen Cola.
Die Frau, die die Tür zu diesem Zimmer geöffnet hat, trägt einen Schlafanzug, wir haben sie durch unser Klopfen geweckt. Ja, sie kommt gleich zum Frühstück, sagt sie.
Ich bin zu Besuch in der staatlichen Unterkunft für wohnungslose Frauen in der Notkestraße, Nähe Trabrennbahn. Ich habe die Frauen eingeladen, mit mir Franzbrötchen und Joghurt zu essen. Es gibt zwei Fachfrauen, die hier arbeiten. Unterkunfts- und Sozialmanagement.